Die seit dem 23. März geltenden Regelungen für das ganze Bundesgebiet untersagen Menschenansammlungen in der Öffentlichkeit. Individualsport an der frischen Luft, wie spazieren und joggen, ist dagegen weiterhin gestattet und soll zur Gesundheitsprävention beitragen. Damit man den Laufsport ungetrübt und risikoarm ausüben kann, hier ein paar Tipps zum Joggen.

 

Sport treiben – Warum Joggen jetzt besonders wichtig ist!

Ein moderates Kraft- und Ausdauertraining an der frischen Luft, hilft nicht nur Stress ab zu bauen und Vitamin D zu tanken, sondern verbessert die Immunfunktion. Die Immunzellen wiederum greifen virale Erreger und krankhafte Zellen an. Doch nur durch Aktivität werden Mitochondrien gebildet. Das heißt, in dieser Zeit die maximale Sauerstoffaufnahme (Vo2max) zu trainieren, um die volle Funktion der Mitochondrien zu gewährleisten ist antiviral und lebensnotwendig. Rumsitzen ist also keine Option.

Abstand halten – Besonders beim Joggen!

Wer im Moment Joggen geht, der ist selten alleine unterwegs. Professor Bert Blocken für Gebäudephysik und Aerodynamik an der Universität Leuven und Eindhoven, hat in einer Studie nachgewiesen, wie stark Sportler dem COVID-19-Erregern im Windschatten eines Vordermanns ausgesetzt sind. Ein besonders hohes Risiko herrsche bei Nebel, hoher Luftfeuchtigkeit und wenn man direkt hinter einer Person joggen würde. Daher empfiehlt es sich, mit einem Abstand von 5-10 Metern nebeneinander zu Laufen und früh und großzügig zum Überholvorgang ansetzen. Ein Buff oder kurzzeitiges Luftanhalten, könnten laut Blocken ebenfalls hilfreich sein.

Wer krank ist – trainiert nicht und bleibt zu Hause!

Wie bei jeder anderen Krankheit auch, gilt: wer krank ist, sich nicht fit oder gut fühlt, der sollte auf jegliches Training verzichten. Besonders bei Krankheitssymptomen wie Müdigkeit, Lustlosigkeit, Schlapp und Fieber. Je nach Symptomatik, sollte man aufgrund der aktuellen Situation, bei Fieber und trockenem Husten das Training unverzüglich einstellen und auf Corona testen, um einer Lungenentzündung vorzubeugen. Hören Sie auf Ihren Körper!

Intensität – weniger ist mehr!

Nach intensiven Trainingseinheiten haben es Viren und Keime besonders einfach, in der Open Window Phase, die Hürden des Körpers zu umgehen. Die Intensität des Trainings hängt in erster Linie von der Leistungsfähigkeit des Sportlers ab. Daher sollten es weniger Trainierte oder Neueinsteiger ruhig angehen lassen. Aber auch Hobbyläufer und Leistungssportler sollten in der jetzigen Zeit keine langen Ausdauereinheiten im Renntempo zur Leistungssteigerung absolvieren. Ein guter Gradmesser beim Joggen ist die Erschöpfung und ob man sich noch locker unterhalten kann.

Alle Läufer, die nach durchstandener Infektion mit Corona, ein leichtes Lauftraining wieder aufnehmen wollen, können je nach Verlauf und Intensität, dies nach 14 Tagen moderat und verantwortungsbewusst wieder aufnehmen. Alternativ hilft ein läuferspezifisches Krafttraining um gestärkt aus der Coronazeit zu kommen.